Sehr geehrte Damen und Herren
Gehen Sie mit offenen Augen durchs Leben oder sind Sie eher der Augen-zu-und-durch-Typ? Falls Sie zur zweiten Spezies gehören, empfehlen wir Ihnen unsere Schlossführung im Mai – eine Mittelalterachäologin öffnet Ihnen die Augen.
Bodenständig ist der Frühling im Schaudepot St. Katharinental. Haben Sie gewusst, dass die Braut vor 100 Jahren in einer schwarzen Robe vor den Traualtar trat? Schlüsselchlopfe, Tellertrülle und Schrubetampferli. Wecken diese Begriffe schöne Kindheitserinnerungen oder verstehen Sie nur Bahnhof? Wie auch immer, die öffentlichen Touren im Schaudepot St. Katharinental sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Frisch, bunt und reizend, so ist unser Frühjahrs-Programm. Ob Schlossführung, Familienabenteuer, Museumshäppli oder Stadtspaziergang – bei uns können Sie was erleben!
Auf bald im Historischen Museum Thurgau – wir freuen uns auf Sie.
Herzliche Grüsse
Gabriele Keck und das Museumsteam
Mittwoch | 8. Mai 2024 | 18–19 Uhr
Geschichte freilegen. Eine Mittelalterarchäologin berichtet von ihren Bauforschungen
Öffentliche Schlossführung mit Dr. Iris Hutter, Mittelalterarchäologin
Schloss Frauenfeld, Eintritt frei Online-Anmeldung
Schau genau hin! So lautet das Credo der Bauforscherin. Gemeinsam mit der Expertin Iris Hutter stossen Sie auf bauliche Details, die Hinweise darauf liefern, wie Menschen auf der Burg einst gelebt haben. An der Schlosstour schärfen Sie Ihren Blick und entdecken das 800-jährige Gebäude aus einer völlig neuen Perspektive.
Was verrät uns dieses Loch im Mauerwerk?
Foto: AATG
Sonntag | 12. Mai 2024 | 14–15 Uhr
ERLEBNIS FÜR FAMILIEN AM MUTTERTAG
Schlüsselchlopfe, Tellertrülle und Schrubetampferli: alles Spielzeug!
Öffentliche Familientour mit Carmen Aliesch, Kulturvermittlerin, ab 4 Jahren
Schaudepot St. Katharinental, CHF 5/Person Online-Anmeldung hier
Freie Besichtigung der Ausstellung für alle Interessierten von 13–16 Uhr, Eintritt frei (Kollekte)
Spielst du noch oder arbeitest du schon? Kinder auf dem Land vor 100 Jahren trennten das eine nicht vom anderen. Ämtli wie Holztragen, Pferdemistsammeln und die Mithilfe im Haushalt funktionierten sie geschickt zu Spielen um. Kinder in der Stadt hingegen verfügten oft schon über heute noch bekannte Brettspiele. Kennen Sie diese noch?
Kinder entdecken im Schaudepot St. Katharinental die Welt unserer Urgrosseltern.
Foto: Samir Seghrouchni
Samstag | 25. Mai 2024 | 14–16 Uhr
ZUM 225. JAHRESTAG DES GEFECHTS
1799: Gefecht bei Frauenfeld – eine Stadt gerät zwischen die Fronten
Historischer Stadtspaziergang mit szenischen Darbietungen
Treffpunkt: Schloss Frauenfeld, Eintritt frei (Kollekte), ab 14 Jahren Online-Anmeldung hier
Kanonenschüsse wecken die Bewohner der Stadt. Jetzt ist er hier, der Krieg, der zwischen den europäischen Mächten tobt und Not, Elend und Schrecken in der Region verbreitet. Der historische Spaziergang mit szenischen Darbietungen erinnert an die bewegte Zeit zwischen Hoffen und Bangen sowie an die grosse wirtschaftliche Not der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Frauenfeld im ausgehenden 18. Jahrhundert.
Füsilier Jean-Pierre in Soldatenausrüstung anno 1799.
Donnerstag | 30. Mai 2024 | 12.30–13 Uhr
Small is beautiful. Kleine Kostbarkeiten aus der Siegelstempelsammlung ganz gross
Museumshäppli mit Lorenzo Fedel, Numismatiker
Schloss Frauenfeld, Eintritt frei Online-Anmeldung hier
Im Zeitalter digitaler Unterschrift mag das Siegel als Beglaubigungsmittel wichtiger Rechtsdokumente als ein Relikt längst vergangener Zeiten anmuten. Aber: Es ist nicht allzu lange her, dass im Thurgau wichtige Geschäfte noch im wahrsten Sinne des Wortes besiegelt wurden. 250 Siegelstempel befinden sich in der Sammlung des Historischen Museums Thurgau. Die Stempelmotive und deren künstlerische Ausgestaltung verraten eine Menge über ihre Inhaber und zuweilen auch über die Hersteller. Nicht selten zeugen sie auch von Irrungen und Wirrungen früherer Verwaltungen oder deren Sinn für das Sparen. Seien Sie gespannt!
Siegelstempel des Graveurs Balthasar Vorster von Diessenhofen, 1803.
Sonntag | 9. Juni 2024 | 14–15 Uhr
Liebe und Hochzeit
Öffentliche Führung im Schaudepot St. Katharinental
Schaudepot St. Katharinental, Eintritt frei (Kollekte) Online-Anmeldung hier
Freie Besichtigung der Ausstellung für alle Interessierten von 13–16 Uhr
Heiraten heute und vor 100 Jahren – dazwischen liegen Welten. Heute: ganz in Weiss, damals: nobles Schwarz. Heute: Hochzeit an einem Freitag in zwei Drittel der Fälle, damals: Freitag ein No-Go, da fleischfrei. Heute: Tinder & Co, damals: Stubete. Heute: mindestens 14 Karat, früher: ein selbstgeschnitzter Knopf. Weitere fesselnde Geschichten und Fakten rund um den Bund fürs Leben erfahren Sie an der Tour im schweizweit einzigartigen Schaudepot St. Katharinental!
Die Braut in Schwarz: Hochzeit 1933.
Kurz und knackig aus unserer Sammlung
- Noch bis 30. Juni 2024 ist unser Gemälde von Albert Anker «Das Schweizerische Asyl in Saint-Mandé bei Paris» in der Fondation Pierre Gianadda in Martigny zu sehen.
- Unsere neueste Errungenschaft: der limitierte tkt2024-Turnfestschuh. Ein Sneaker in der Museumssammlung? Mehr dazu
- Die Erschliessung der Ethnographischen Sammlung ist in vollem Gang.
- Unsere farbenprächtige Glasmalerei mit der Darstellung der Frauenfelder Stadtgründung von 1543 bewundern Sie bis 20. Oktober 2024 an der Grossen Landesausstellung «Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau» im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz. Und zwar neben einem Glasgemälde aus dem Pariser Louvre!
Neu in unserer Sammlung: der tkt-Jubiläumsschuh.
Unser Tipp
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