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Der Steinzeit-Turm. Die weit gereisten Gletscherfindlinge als Bausteine von Schloss Frauenfeld

Sie sind von weit hergereist, die imposanten Gletscherfindlinge des Frauenfelder Bergfrieds. Die schweren Brocken haben eine Migrationsgeschichte, welche 25'000 Jahre zurückreicht. Die Mineralogin Dr. Christine Bläuer geht am Abendvortrag vom Donnerstag, 10. Oktober 2024, im Schloss Frauenfeld auf die geologischen Besonderheiten der Megalithburg Schloss Frauenfeld ein.

Wir kennen sie vielleicht aus der Kindheit, die Findlinge der Schweiz. Im Feld, im Wald, in Wiesen oder in der Stadt liegen die oftmals tonnenschweren Brocken halb in der Erde. Betrachtet werden sie mit einer gewissen Ehrfurcht, nicht nur aufgrund der schieren Grösse, sondern auch wegen ihrer Herkunft. Diese liegt in einer steinzeitlichen Vergangenheit.

Eiswalze bringt Baumaterial

Während der sogenannten Würm-Kaltzeit: Im Huckepack verfrachtete vor 25'000 Jahren eine mehrere hundert Meter dicke Eiswalze massige Gesteinsbrocken von den Alpen ins Flachland. Die grossen und unförmigen Findlinge waren zur Zeit des Baus des Turms die einzigen lokal verfügbaren Hartgesteinsmaterialien. Das Gewicht mancher der Steine dürfte bei mehr als einer Tonne liegen. Es gibt dabei Steinblöcke, die aufgrund ihrer Beschaffenheit auf das Ursprungsgebiet schliessen lassen. 

Die Herkunft der Stein-Kolosse

Diese Blöcke haben geologische Gesteinsalter zwischen 10 Millionen und über 330 Millionen Jahren und sie wurden während den Eiszeiten über bis zu 130 Kilometer von Süden nach Frauenfeld transportiert. Viele der Steinblöcke können aber nicht genauer bestimmt werden, denn ihre sichtbaren Oberflächen lassen keine eindeutige Identifikation zu. Die Mineralogin Dr. Christine Bläuer, die sich vertieft mit dem Meghalith-Mauerwerk von Schloss Frauenfeld befasst hat, gibt am Abendvortrag vom Donnerstag, 10. Oktober 2024, im Schloss Frauenfeld Einblick in ihre Forschungsarbeit. 

Die Veranstaltung startet um 18 Uhr im Schloss Frauenfeld und wird durch einen Apéro abgerundet. Der Eintritt ist frei (Kollekte), eine Anmeldung ist erwünscht.


Die imposanten Gletscherfindlinge des Mauerwerks von Schloss Frauenfeld sind mit dem Rheingletscher hergereist.

Veranstaltungsort

Schloss Frauenfeld
8500 Frauenfeld

Allgemeine Angaben

Tel. +41 58 345 73 80
historisches.museumNULL@tg.ch
https://historisches-museum.tg.ch

Organisation

Historisches Museum Thurgau

Anmeldeformular

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