Recht, Verbrechen und Strafe zur Zeit der Landvögte
Die Rechtsordnung war früher eine andere als heute – das verdeutlichen beispielsweise die Märchen der Gebrüder Grimm. Delinquenten erhalten in deren Geschichten stets eine harte Strafe und sterben eines schmählichen Todes. Von Reue und Begnadigung keine Spur. Wie und weshalb sich die Rechtspflege über die Jahrhunderte verändert hat, thematisiert Historiker Dr. Heinrich Speich an der öffentlichen Führung vom Samstag, 8. Januar 2022 im Schloss Frauenfeld.
Was Recht ist und was Unrecht, wird uns seit jeher von Kindesbeinen an vermittelt. Das Rechtsempfinden hat sich über die Jahrhunderte jedoch stark verändert. Was früher als gerechte Strafe wahrgenommen wurde, mutet uns heute fremd an, wie der Blick in die Geschichte zeigt.
Mit eiserner Faust
Zur Zeit der Landvögte, zwischen 1500 und 1800, besteht eine ausgefeilte Rechtsordnung im Thurgau. In beinahe jedem Dorf gelten unterschiedliche Regeln und die Richter kassieren einen Anteil an den Bussgeldern. Verbrecher werden gefangen, gefoltert, bestraft und manchmal auch exekutiert. Wieso war unsere Rechtsordnung früher so brutal? Wie standen die Menschen der Obrigkeit gegenüber und weshalb verfügen wir heute über ein komplett anderes Rechtssystem? An der Führung nimmt Heinrich Speich die Grundlagen der Rechtsprechung im späten Mittelalter über die Frühe Neuzeit bis heute ins Visier und schält deren Unterschiede heraus – eine aufschlussreiche Tour d'Horizon durch die Geschichte der Jurisdiktion.
Die Veranstaltung startet um 15 Uhr im Schloss Frauenfeld und der Eintritt ist frei. Es gelten die behördlich angeordneten COVID-Massnahmen, Anmeldung erforderlich.
Martialische Strafen waren früher an der Tagesordnung
Veranstaltungsort
Schloss Frauenfeld
8510 Frauenfeld
Allgemeine Angaben
Tel. +41 58 345 73 80
historisches.museumNULL@tg.ch
https://historisches-museum.tg.ch
Organisation
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