Sehr geehrte Damen und Herren
Unser Museumsjahr 2020 wird kopflastig. Keine Sorge, das Programm bleibt abwechslungsreich, vergnüglich und inspirierend – im Zentrum stehen nämlich Köpfe. Thurgauer Köpfe, tot oder lebendig, weiblich, männlich, jung, alt, erfolgreich oder auch weniger. Den Auftakt macht Maries Konzertmatinée mit Musik und Texten aus der Lebenszeit von Marie Elise Bachmann (1879–1955), der letzten privaten Besitzerin von Schloss Frauenfeld. Ihr widmen wir auch das erste Museumshäppli im Januar.
Nicht kopflos, sondern Kopf voran tauchen wir an der Schlossführung ins Mittelalter ein und viele bunte Köpfe aus Papier erzählen Kindern die Geschichte von «Dornröschen reloaded».
Mit diesem spannenden Programm kann einem guten Start in das neue Jahr nichts mehr im Wege stehen. Wir wünschen Ihnen beste Gesundheit und viel Glück im 2020.
Herzliche Grüsse
Gabriele Keck und das Museumsteam
Sonntag | 12. Januar 2020 | 11–12 Uhr
Maries Konzertmatinée
Musik aus der Lebenszeit von Marie Elise Bachmann (1879–1955), ehemalige Besitzerin von Schloss Frauenfeld
mit Claudia von Wartburg (Flöte), Hiromi Ikei (Klavier) und Corinne Sonderegger (Oboe)
Rathaus Frauenfeld, Eintritt frei (Kollekte)
Mit einem raffinierten Programm aus Musik und Text eröffnen wir das Museumsjahr. Marie Elise Bachmann (1879–1955), letzte private Schlossbesitzerin und Initiantin des Historischen Museums Thurgau, lebt in einer Epoche des radikalen Wandels. In dieser Zeit entstehen aussergewöhnliche Werke von Komponistinnen wie Clara Schumann oder Lili Boulanger. Lassen Sie uns zum Jahresauftakt Klänge aus dieser Epoche, begleitet von unterhaltsamen Texten und einem Apéro, gemeinsam geniessen.
Konzertprogramm hier
Was Sie auch nicht verpassen sollten:
Samstag | 4. Januar 2020 | 15–16 Uhr
Kopfsprung ins Mittelalter
Öffentliche Schlossführung mit Iris Hutter, Historikerin
Schloss Frauenfeld, Eintritt frei
Die einen sind eisern, robust und schwer, die anderen filigran und verspielt: Schloss Frauenfeld beherbergt Schätze aus dem Mittelalter, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Folgen Sie Iris Hutter durch die Geschosse der altehrwürdigen Gemäuer und machen Sie Bekanntschaft mit Hellebarde & Co.
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Mittwoch | 8. Januar 2020 | 14–15 Uhr
Theater aus der Kiste
Papiertheater mit Bettina Duttweiler, Kulturvermittlerin
für Kinder von 5–8 Jahren
auf Anmeldung bis 7.1.2020 unter: www.museum-fuer-kinder.tg.ch oder T 058 345 73 80
Schloss Frauenfeld, CHF 5/Kind
Ein fürstliches Schloss, eine hübsche Prinzessin, eine böse Fee und am Schluss ein Happy End: Die Geschichte von Dornröschen kennt jedes Kind – aber wohl nicht in dieser Fassung. Bettina Duttweiler hat das beliebte Märchen behutsam umgestaltet und führt es in einem Papiertheater auf. Obwohl nur aus Papier, wirken Kulissen und Figuren dank ausgefeiltem Spiel mit der Perspektive erstaunlich lebendig. Nach der Theateraufführung entschleiern die Kinder gemeinsam, ob auch Schloss Frauenfeld ein Dornröschen-Schloss ist.
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Sonntag | 19. Januar 2020 | 15–16 Uhr
Familien-Streifzug durch das Mittelalter
Öffentliche Schlossführung mit Barbara Stucki, Kulturvermittlerin
für Familien mit Kindern ab 8 Jahren
Schloss Frauenfeld, Eintritt frei
Ein karger Speiseplan, die Abhängigkeit von den Launen der Natur und der jeweiligen Machthaber, erbitterte Machtkämpfe und eine klare Trennung von Arm und Reich – nein, vor 500 Jahren war das Leben kein Zuckerschleck. Doch erging es damals allen gleich? Mitnichten. Schlossdame Barbara weiss genau, wer den Kopf wie über Wasser halten konnte. Sie gewährt einen vergnüglichen und aufschlussreichen Einblick in die Lebensweise der Bauern, Ritter und Heldinnen im Mittelalter und begeistert mit packenden Geschichten und spannendem Hintergrundwissen.
Donnerstag | 30. Januar 2020 | 12.30–13 Uhr
Fromme Schlossbesitzerin in Schwarz. Marie Elise Bachmann (1879–1955) und ihr Vermächtnis an den Kanton
Museumshäppli mit Aline von Raszewski, Historikerin
Schloss Frauenfeld, Eintritt frei
Scheinwerfer an für eine aussergewöhnliche Person: Marie Elise Bachmann. Die ehemalige Besitzerin von Schloss Frauenfeld entspringt einer einflussreichen Stettfurter Richterdynastie und gehört zum Thurgauer Grossbürgertum. Als sie 1955 stirbt, vermacht sie Schloss Frauenfeld dem Kanton und verfügt per Testament, dass hier ein Museum eingerichtet wird. Auch der Nachlass ihrer Familie, über 800 Gegenständen der sammelfreudigen Bachmanns, überlässt sie dem Museum. Seien Sie gespannt auf die Vita einer bescheidenen, gleichzeitig aber entschlossenen Persönlichkeit.
Hier entlang zum ausführlichen Museumshäppli-Programm 2020
Marie Elise Bachmann (stehend) beim Kaffee mit ihrer Familie.
Vorschau
Sonderausstellung «Thurgauer Köpfe – Tot oder lebendig»
25. April bis 18. Oktober 2020
Altes Zeughaus Frauenfeld
Welche kulturellen Mechanismen und gesellschaftlichen Trends bestimmen eine Person zur Persönlichkeit? Wie unterscheiden sich diese von Epoche zu Epoche?
Mit «Thurgauer Köpfe – Tot oder lebendig» richtet das Historische Museum Thurgau 2020 seinen Blick auf die Hintergründe des Köpfemachens. Ausgehend von der Erkenntnis, dass heute aufgrund der Social Media grundsätzlich jede und jeder zum Thurgauer Kopf auserkoren werden könnte, thematisiert die Ausstellung verschiedene Aspekte der Entwicklung von prägenden Figuren – seit der Kantonsgründung 1803 bis in die Gegenwart.
«Thurgauer Köpfe. Ein Thema – sechs Museen» ist eine Kooperation von Museen Thurgau. Mehr dazu hier
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